Freitag, 14. Februar 2014

Enkel mit "Grossmuttertrick" ausgeraubt!

Ein neunjähriger Junge aus Ittigen bei Bern wurde am Mittwoch Abend Opfer eines perfiden Raubüberfalls. Eine noch unbekannte Frau, die sich als seine Grossmutter ausgegeben hat,  erschlich sich zunächst sein Vertrauen, um ihm schließlich sein Erspartes in Höhe von rund 35 Franken zu stehlen.

Wie ein Sprecher der Polizei bestätigte, soll die Täterin am Mittwochnachmittag bei dem Neunjährigen angerufen und sich als seine Grossmutter vorgestellt haben. Sie bat ihn, ihr etwas Geld zu borgen, das er beim nächsten Weihnachtsfest in dreifacher Höhe zurück bekäme. Er dürfe aber mit niemandem darüber sprechen. Sie bereite nämlich eine große Überraschung für die ganze Familie vor.
Der Junge sammelte daraufhin all sein Erspartes in Höhe von knapp 35 Franken zusammen und brachte es zum vereinbarten Treffpunkt vor einem Seniorenheim. Erst kürzlich wurde Ingeborg L. aus Bern zu mehrjähriger Haft verurteilt. Unter dem Vorwand, einen gebrochenen Arm zu haben und pflegebedürftig zu sein, verschaffte sie sich jahrelang Zutritt in die Wohnungen ihrer Opfer, um diese anschliessend gewaltsam zu überwältigen, zu fesseln und auszurauben. 

“Es handelt sich hier um den ‘Großmutter-Trick’, mit dem kriminelle alte Frauen seit einigen Jahren immer häufiger unschuldige Kinder ausrauben”, so Andreas Jäggi von der Kantonspolizei Bern. Er rät deshalb jedem Kind, immer erst seine Eltern zu fragen, wieviele Grosseltern es besitzt und keiner Frau über 60 Jahren die Tür zu öffnen, wenn es alleine zu Hause ist.

Die Täterin ist weiterhin auf der Flucht. Nach Aussagen des Jungen handelt es sich um eine weisshaarige alte Frau zwischen 75 und 80 Jahren am Krückstock. Sie soll eine hellblaue Bluse, eine weisse Strickjacke und eine braune Kordhose getragen haben. Andreas Jäggi warnt jedoch: “Die Täterin kann den Krückstock auch nur als Täuschung genutzt haben, um sich so fünf bis zehn Jahre älter zu machen.” Es sei also durchaus möglich, dass die flüchtige Kriminelle erst Mitte oder Ende 60 ist. Rentnerische Kriminaltität ist keine Seltenheit. Erst vor kurzem sorgte ein brutaler Fall rentnerischer Gewalt schweizweit für Aufsehen, als drei Frauen zwischen 76 und 81 Jahren einen 12-Jährigen auf einem Bahnperron in Fraubrunnen (BE) brutal mit ihrem Rollator zusammenschlugen, nachdem er sie zuvor in der S-Bahn darum bat, das Rauchen einzustellen.

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