Freitag, 31. Januar 2014

Umfrage: Immer mehr Leser mit ständigen Verlinkungen in Internet-Texten überfordert

Immer mehr Online-Nachrichtenleser sind zunehmend überfordert mit Links in Texten. Dies ergab eine Umfrage von Studenten an der Universität Bern. Demnach gaben 42 Prozent der Befragten an, aufgrund der zahlreichen Verweise auf andere Seiten mittlerweile bis zu einer Stunde an einem kurzen Text beschäftigt zu sein.

Wer heutzutage eine Meldung im Internet liest, der findet zunehmend unterlegte oder unterstrichene Wörter, die den Leser zu anderen Artikeln zum entsprechenden Thema leiten. Vor allem viele seriöse Nachrichtenportale wie "DER BUND", "BLICK" oder der WOZ bedienen sich dieser Methode.

Doch wie eine Umfrage nun ergab, fühlen sich immer mehr Leser zunehmend überfordert. Statt die Verlinkungen zu ignorieren oder einfach als nettgemeinte Hilfestellung für entsprechende Hintergrundinformationen zu betrachten, glauben sie, etwas wichtiges zu verpassen, wenn sie die Links nicht anklicken.
Dies führt bei einigen wiederum zu regelrechten Panikattacken, sobald sie eine Seite öffnen, auf der unzählige Wörter markiert sind.
Andere sprechen davon, in einen Strudel zu geraten, aus dem sie nur schwer wieder herauskommen, weil die verlinkten Seiten selbst erneut auf andere Seiten verweisen und sich der Leser so immer weiter vom ursprünglichen Thema entfernt. Oftmals kann er dann aus eigener Kraft nicht mehr mit dem Lesen aufhören und benötigt professionelle Hilfe.
So wie Fabian W. aus Riggisberg. Der 34-Jährige las knapp drei Jahre lang ununterbrochen Meldungen im Internet, bevor er endlich auf eine Homepage ohne ihm unbekannte Verlinkungen stiess.
Begonnen hatte W. im Mai 2011 mit einem Artikel über den arabischen Frühling. Nach unzähligen Verweisen auf andere Internetseiten, landete er schließlich vor zwei Monaten auf der Seite zu einer Faltanleitung von Origami-Schmetterlingen.
Seinen Internetvertrag hat W. kurz darauf umgehend gekündigt.

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